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7.3.22 | Synode der reformierten Kirche Kanton Solothurn. Kirchenleitung mit gutem Ergebnis bestätigt.

v.l. Markus Leuenberger (Vizepräsident), Sandra Knüsel, Pfr. Erich Huber, Barbara Steiger, Evelyn Borer (Präsidentin), Pfr. Haiko Behrens, Werner Berger | TZ

Die Synode der reformierten Kirche Kanton Solothurn bestätigte die Mitglieder des Synodalrates im Amt. Neu übernimmt Pfarrer Michael Schoger das Präsidium der Synode. Die Synodalen erteilten auch dem Antrag grünes Licht, Strategien für die Zukunft der Kirche zu entwickeln.

07. März 2022 | Medienmitteilung Kantonalredaktor Tilmann Zuber

An der Synode, die am letzten Samstag in der Pauluskirche Olten tagte, standen vor allem die Wahlgeschäfte auf der Tagesordnung. Sämtliche kantonalen Gremien mussten sich dem Entscheid des Kirchenparlamentes stellen. Dabei gab es keine Überraschungen. Glanzvoll wurde der Synodalrat der Reformierten Kirche Kanton Solothurn bestätigt. Ebenso Synodalratspräsidentin Evelyn Borer und Vizepräsident Markus Leuenberger. Im Synodalrat sitzen damit Evelyn Borer (Dornach), Markus Leuenberger (Gretzenbach), Haiko Behrens (Dornach), Werner Berger (Egerkingen), Erich Huber (Olten), Sandra Knüsel (Büren) und Barbara Steiger (Bättwil).

v.l. Werner Berger, Evelyn Borer (Präsidentin), Pfr. Haiko Behrens, Barbara Steiger, Pfr. Erich Huber,
Sandra Knüsel, Markus Leuenberger (Vizepräsident)                      

Einen Wechsel gab es an der Spitze der Synode. Nach zwei Amtszeiten traten Präsidentin Zsuzsa Schneider und Hannes Steiger zurück. Synodalratspräsidentin Evelyn Borer dankte Zsuzsa Schneider für ihr Engagement und ihre gute und strukturierte Arbeit. Das Präsidium übernimmt neu Michael Schoger, bis vor kurzem Pfarrer im Niederamt. Vizepräsidentin wird Rita Bützer-Schär, Aktuarin des Synodenbüros Jacqueline Menzi.

Stabübergabe von Zsuzsa Schneider an frischgewählten Synodepräsident Pfarrer Michael Schoger

Besuch vom Rechtsdienst des Kantons

Erstmals stattete Denise Tormen, Leiterin des Rechtsdienstes des Kantons Solothurn, der Synode einen Besuch ab. Die Juristin ist Nachfolgerin von Dieter Altenburger, der bis zu seiner Pensionierung für das Kirchenwesen im Kanton zuständig war. Tormen überbrachte die Grüsse von Landammann Remo Ankli und erläuterte die Schnittstellen zwischen den Kirchen und dem Kanton. «Aus diesem Verhältnis erwachsen Rechte und Pflichten», sagte Denise Tormen. Als öffentlich-rechtliche Religionsgemeinschaften haben die Landeskirchen das Recht, Kirchensteuern zu erheben, und kommen in Genuss des Finanzausgleichs. Andererseits genehmigt der Kanton die Satzungen und Statuten der kirchlichen Gremien und die Kirchen erbringen soziale Leistungen für die Allgemeinheit.

Motion für eine Zukunftsvision

Die Synode beschäftigte sich auch mit einer Motion aus Olten. Aufgrund der prekären Finanzen der Kirchgemeinde verlangten die Synodalen aus der Dreitannenstadt 2020 vom Synodalrat Massnahmen und Strategien im Hinblick auf die rückläufigen Einnahmen und den Mitgliederrückgang.

In seinem Antrag auf die Motion erklärte der Synodalrat sein Vorgehen bei diesem Prozess. Man wolle die Strategie von unten – neudeutsch «bottom-up»  – aufbauen, erklärte Synodalratspräsidentin Evelyn Borer. «Wer die Zukunft planen will, muss zudem die eigenen Wurzeln, Geschichte und Verantwortlichkeiten kennen.»

In seinem Antrag formulierte der Synodalrat die drei Handlungsfelder, die er vertiefen möchte: Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Bewahrung der Schöpfung und Ökologie sowie Gemeindeentwicklung und Gemeindestrukturen. Die Verkündigung des Evangeliums und der kirchlichen Werte schärfe das Profil der Kirchen, bedinge aber geeignete Kommunikationsgefässe, erklärte Synodalpräsidentin Evelyn Borer. «Die Kantonalkirche muss ihre Haltung transportieren, sonst zeigt sie kein Profil. Gemeinsame Strategien und Auftritte verstärkten dabei die Wirkung.» Auch in der Ökologie müssten die Kirche und die Kirchgemeinden konkrete Schritte angehen, so Evelyn Borer. «Die Bewahrung der Schöpfung gehört zum biblischen Auftrag.»

Die Oltner Synodalen dankten dem Synodalrat für den Antrag. Die Synode stimmte diesem zu, mit dem Zusatz, auch die Friedensförderung in die Handlungsfelder aufzunehmen.