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6.11.21 Synode in Welschenrohr stand im Zeichen der Finanzen und Kirche soll Blick in die Zukunft werfen

Die Synode der reformierten Kirche Kanton Solothurn war geprägt von der Diskussion über die Budgets. Gefordert sei jetzt eine Vision für die Zukunft, meinten die Synodalen.

06.11.2021 | Tilmann Zuber, Kantonalredaktor Evangelisch-reformierte Kirche Kanton Solothurn

Im Zentrum der Synode der reformierten Kirche Kanton Solothurn standen die Finanzen. Synodalrat Markus Leuenberger stellte die Budgets der Synode und des Finanzausgleichs vor. Da es schon im Vorfeld Anfragen aus den Kirchgemeinden gab, erläuterte der Finanzvorstand jeden einzelnen Posten. Der Voranschlag der Synode sieht einen Aufwand von 544’000 Franken vor, jener des Finanzausgleichs von 719’000 Franken. Der grösste Teil der Ausgaben seien durch Verträge und Zusagen gebunden, erklärte Markus Leuenberger. Ausserdem versuche man die Kosten so tief wie möglich zu halten.
Der Kirchgemeine Olten reichte dies nicht. Die Synodale Nancy Wayland verlangte, die Budgets zurückzuweisen. Die finanzielle Situation der Kantonalkirche und der Kirchgemeinde Olten seien sehr angespannt. Wayland attestierte dem Synodalrat, dass er einen schlanken Voranschlag präsentiere. Sie vermisse in der «finanziellen Krise die Transparenz über die Geldflüsse». Zu den einzelnen Kosten erklärte sie, gebunden seien nur jene, welche gesetzlich vorgegeben seien. Zudem bemängelte sie die Aufteilung in zwei Budgets.
Synodalratspräsidentin Evelyn Borer erklärte, die zwei Budgets seien eine gesetzliche Vorgabe des Kantons. Man werde sie jedoch zusammenführen, um so die Ausgaben klarer darzustellen. Borer wollte auch nicht von einer momentanen Krise sprechen, da der kantonale Finanzausgleich bis 2026 zugesichert ist. In den Jahren 2025 und 2026 werden die Kirchen den Finanzausgleich mit dem Kanton neu verhandeln. Sie forderte die Synodalen auf, dem Budget zuzustimmen. Die Ausgaben seien gebunden, eine Rückweisung mache wenig Sinn. Die Synodalen folgten dem Antrag des Synodalrates und hiessen die Voranschläge gut.

Zukunft der Kirche

Martin Vogler, Synodaler aus Olten, informierte, dass die finanzielle Situation in der Kirchgemeinde Olten prekär sei, und dass das Vermögen der Kirchgemeinde sehr rasch abgebaut wird. Sich zu verschulden, sei keine Option. Deshalb habe man das Projekt «Zukunftskirche Olten» gestartet.

An der letzten Synode in Trimbach verlangte Olten vom Synodalrat in einer Motion, eine Strategie und Vision für die Zukunft der Kirchen vorzulegen. Gerade vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Veränderungen und der zurückgehenden Anzahl der Mitglieder sowie der schwindenden Finanzen sei dies angebracht. Der Synodalrat hatte die Motion übernommen. Man wolle die Strategie von unten aufbauen, erklärte Synodalratspräsidentin Evelyn Borer. In einem ersten Schritt definiert der Synodalrat Handlungsfelder, wie die Arbeit an den Visionen, die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit oder die Zukunft der Kirche. Im Zentrum stehen die Kirchgemeinden, denn dort muss sich die Strategie bewähren und wachsen. Im kommenden Jahr will der Synodalrat dem Parlament die Strategie vorlegen.