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Evangelisch-reformierte Kirche Kanton Solothurn
Die Solothurner Kantonalkirche startet mit einer neuen Website und einem neuen Logo ins neue Jahr. Sie will damit verstärkt digital kommunizieren.
20. Januar 2020 | Tilmann Zuber im Gespräch mit Sandra Knüsel-Schneider, Synodalrätin
«Die Anforderungen an eine Website haben sich in den letzten Jahren stark geändert», sagt Sandra Knüsel, Medienbeauftragte der Kantonalkirche. «Die Website der Kantonalkirche entsprach nicht mehr einem modernen Auftritt.» Sie war weder «responsive», passte sich nicht den verschiedenen Endgeräten an, noch fanden viele neue Themen ihren Platz.
Deshalb war klar, die kantonale Kirche braucht einen neuen digitalen Auftritt: Bei der überarbeiteten Seite dominiert jetzt die Klarheit. Ein reduziertes Design, schnelle Ladezeiten und grosse Schriften sorgen für eine angenehme und benutzerfreundliche Bedienung. Mit wenigen Klicks sollen Inhalte für unterschiedliche Zielgruppen erreicht werden. Den angegliederten Institutionen bietet die Website zudem eine geeignete Plattform für Vorstellung und Verlinkung. Als Kantonalkirche sei es ihre Pflicht aufzuzeigen, welche gesellschaftlichen Dienste die Kirche im Kanton wahrnimmt, erklärt die Synodalrätin.
Bei den sozialen Medien wie Facebook oder Twitter hält sich die Kirche zurück. «In der Politik und im Showbusiness wird «getwittert», was das Zeug hält, sagt die Synodalrätin, für die das des Guten zu viel ist. Als eher kleine Kantonalkirche sehe man gegenwärtig von der Einbindung der sozialen Medien ab. Man setze da auf andere Kanäle wie Online, die lokalen Zeitungen, den Kirchenboten sowie Radio oder Fernsehen. Anders sieht dies bei den Kirchgemeinden aus. Hier seien Facebook und Instagram eher verbreitet und sinnvoll, um auf die Angebote aufmerksam zu machen, stellt Sandra Knüsel fest. Für die Zukunft findet es die Medienbeauftragte wichtig, sich dem digitalen Wandel und den technischen Neuerungen nicht zu verschliessen. Indem auch Kirchenverwaltungen sich diese zunutze machen. Anfänglich muss investiert werden, aber längerfristig zahlt es sich aus, ist Sandra Knüsel überzeugt.
Ab Januar 2020 hat die Kantonalkirche zudem ein neues Logo. So neu ist es nicht, denn die Solothurner Kantonalkirche lehnt sich dabei stark an jenes der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS. Der einzige Unterschied besteht in der Farbgebung, das Solothurner Kreuz erscheint im helvetischen Rot, so Sandra Knüsel. Die letztjährige Sommersynode hatte das Logo mit knappem Mehr angenommen. Die Solothurner sind die erste Kantonalkirche der Schweiz, die seit Jahresbeginn mit dem EKS-Logo auftritt. Für Knüsel ergibt dies Sinn:
«Die Kirchenlandschaft ist so vielfältig,
dass es nicht schadet für eine neue
reformierte Marke einzustehen.»
Kreuz im Licht
An der Synode gab es auch kritische Stimmen zum Logo. Manche erinnerte das Logo an eine Abdankungskarte, den anderen war das Kreuz zu katholisch. Es dürfe kritische Stimmen und Ansichten geben, sagt Knüsel. Sie gibt jedoch zu bedenken, dass das Kreuz das älteste und wichtigste Symbol des Christentums sei. Es stehe für das Sterben und die Auferstehung des Sohnes Gottes, ohne dieses Kreuz würde uns keine Vergebung zustehen, so Sandra Knüsel.