15.6.22 | 188. Synode in Egerkingen. Synode zeigt sich grosszügig und spendet CHF 30’000 an Flüchtlinge.
Landammann Remo Ankli an der Synode der reformierten Kirche Kanton Solothurn | Bild: TZ
Die Rechnungen 2021 der Synode und des Finanzausgleichs der reformierten Kirche Kanton Solothurn schliessen positiv ab. Die Synodalen zeigten sich grosszügig und überwiesen 30’000 Franken an die Flüchtlingsarbeit von Heks.
15.06.2022 | Medienmitteilung ERKSO von Kantonalredaktor Tilmann Zuber
An der Synode, die am 11. Juni in Egerkingen stattfand, überwiesen die Synodalen 30’000 Franken an die Flüchtlingshilfe von Heks. Eigentlich hatte der Synodalrat diesen Betrag nur für die Flüchtlinge aus der Ukraine vorgesehen. Die Vertreter aus Olten forderten eine Ausweitung für alle Flüchtlinge. Die Synode und der Synodalrat schlossen sich dem Antrag an.
Die Spende war möglich, da die Rechnung der Synode und des Finanzausgleichs mit einem Ertragsüberschuss von jeweils 57’000 Franken und 99’000 Franken abschliessen. Finanzvorstand Markus Leuenberger, der die Rechnungen präsentierte, erklärte, dass das Resultat des Finanzausgleichs täusche, da das Amt für Gemeinden gefordert hatte, die Bausubventionen neu zu verbuchen. Die Synode nahm die Rechnungen einstimmig an.
Ebenso einstimmig verabschiedeten die Synodalen den Jahresbericht, den Sandra Knüsel vorstellte. Die Synodalrätin betonte die Vielfalt der kirchlichen Angebote, die der Jahresbericht widerspiegelt.
Ferner beriet die Synode über die von Synodalrat Werner Berger vorgestellte neue «Geschäftsordnung der Synode», welche die Aufhebung der geltenden GO vom 21. Juni 1980 vorsieht. Gefolgt von einer detaillierten Beratung und Würdigung der Kommissionsmitglieder, erteilte die Synode ihrer neuen Geschäftsordnung grünes Licht.
«Die Kirchen sollen sich nicht klein machen.»
Landammann Remo Ankli überbrachte die Grüsse des Solothurner Regierungsrates. Ankli erinnerte die Kirchen am 11. Juni, dem Tag des Apostels Barnabas, daran, dass die Christen in den Anfangsjahren eine kleine Minderheit bildeten. Trotzdem hatten diese das Gefühl, dass «es aufwärts gehe». Für die Christenheit sei es keine neue Erfahrung, in der Minderheit zu sein. Heute gehörten mehr als die Hälfte der Bevölkerung einer Kirche an. Die Kirchen sollten sich nicht kleiner machen, als sie sind, erklärte der Regierungsrat, sie sollten sich nicht «verzwergen». Der Staat brauche eine selbstbewusste Kirche, die entsprechend auftritt und sich engagiert. Für diesen Einsatz danke die Regierung.
Synodalratspräsidentin Evelyn Borer informierte über die nächsten Schritte im Strategieprozess, mit dem die reformierte Kirche Kanton Solothurn auf die schwindenden Finanzen und den Rückgang der Mitglieder reagiert. Vor den Sommerferien nehmen die Arbeitsgruppen zur Öffentlichkeitsarbeit, Schöpfung und Friedensförderung und zur Gemeindeentwicklung und Finanzen ihre Arbeit auf. Sie vervollständigen einen Umfragebogen, der dann an die Kirchgemeinden verschickt wird. Die Antworten bilden die Basis für die Weiterarbeit der Arbeitsgruppen.